Schweren Herzens verabschieden wir uns von Ligurien und unseren netten Vermietern. Ligurien, wir kommen wieder! Wir entscheiden uns, jetzt noch nicht auf die Autobahn zu fahren, sondern nehmen den Weg durch die Berge Richtung Turin.
Piemont
Im Piemont fahren wir auf die Autobahn, um etwas Land zu gewinnen und möglichst schnell an den grossen Städten vorbei zu kommen. Nachdem Lucie sich zum Ziel gesetzt hat am Horizont das Matterhorn ausfindig zu machen und sich später entscheidet, dass es irgendwo da in den Alpen ist, fahren wir von der Autobahn runter um noch etwas auf Landstrassen weiter zu fahren.

Castello di Vettignè
Bei Santhià, irgendwo zwischen Turin und Varese, folgen wir der Landstrasse und treffen auf ein mystische, verlassen scheinende Anlage. Herr Google sagt uns, dass es sich hier um das Castello di Vettignè handelt, ein mittelalterliches Schloss aus dem 15. Jahrhundert. Laut italienischem Wikipedia leitet sich der Ortsname Vettignè vom Wort vectigal (dt. Einnahmen) ab. Für das Durchfahrtsrecht durch das Dorf, welches dazumals den Kreuzungspunkt zwischen der Via Svizzera und der Via Francesca bildete, musste eine Abgabe bezahlt werden.



Wrangler steckt im Schlamm
Wir wollen noch schnell Mila & Rey „ausleeren“ und Pause machen, deswegen entscheiden wir uns auf den Feldwegen weiterzufahren, irgendwo kurz Halt zu machen und dann wieder auf die Hauptstrasse zu gelangen. Soweit so gut. Wir fahren sorglos wie immer den matschigen Feldwegen entlang, bis wir uns bei einem Schlammloch überschätzen…
Vor geht nicht, rückwärts geht nicht. Nochmal vor. Nochmal zurück. Kein Millimeter. Alex in einer Seelenruhe „ich glaub wir steck’n fest“. Lucie PANIKATTACKE. Tief einatmen. Oooooohmmmmm. Nochmal durchatmen. OK. Wrangler steckt im Schlamm. Wir haben eine Seilwinde, schön und gut. Nur sind weit und breit lediglich Felder zu sehen, kein einziger Baum. Und meilenweit kein Haus um einen Bauern mit seinem Traktor um Hilfe zu bitten, ausser das verlassene Schloss welches mittlerweile auch schon einiges entfernt ist. Also nochmal tief durchatmen, aussteigen und nach Lösungen suchen.
Nach einigem Suchen und Rumlaufen in den Feldern finden wir in einem Drainagegraben sechs Latten, welche wir dazu nutzen uns Zentimeter um Zentimeter rückwärts aus unserer misslichen Lage zu befreien. Nach einer halben Stunde Schweissarbeit haben wirs geschafft! Yeah!!!




Ab ins Tessin
Glücklich aber ziemlich müde melden wir uns bei Lucies Eltern im Tessin zur Übernachtung an, um unseren Urlaub zu verlängern und noch einen gemütlichen Abend mit ihnen zu verbringen. Wir säubern die Scheibe, fahren etwas auf der Nebenstrasse hin und her um den gröbsten Dreck wegzuvibrieren und fahren auf die Autobahn Richtung Tessin.

Wrangler in der Waschanlage
Am nächsten Morgen gehts ab in die Waschanlage, wo wir zwischen schon-vorher-sauberen BMWs und Audis den eingetrockneten Dreck runterwaschen, bevor es heimwärts geht. Den Blicken nach haben die anderen Benutzer der Waschanlage noch nie ein dreckiges Auto gesehen…


Video
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Weitere Beiträge auf the Vegan Overlander:
Nach diesem Schlammbad testen wir unsere Seilwinde. Hier gehts zum Beitrag.